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Der Fußballexperte vom "Wunstorfer Kreisel" erklärt den Frauenfußball

Exclusiv-Interwiev mit Ian. Was ist Frauenfußball?

dart-ok:
Ian, Du bist Gründungsmitglied beim "Wunstorfer Kreisel".
Ian:
Ja nun - aber das war Zufall. Es hätte auch ein anderer sein können. So ist das bei uns. Wer da ist, der gründet. Da gibt es gar keine Diskussionen.
dart-ok:
Eure Regeln gelten ja als die härtesten der Liga. Ist es schon einmal vorgekommen, dass ihr jemanden ausschließen musstet?
Ian:
Ich höre immer ausschließen. Bei uns gibt es kein Ausschluss, kein Entkommen. Einmal dabei, immer dabei. Wer sich einmal entschlossen hat, gegen uns den Dart zu erheben, der kommt davon nicht mehr los.
dart-ok:
Ian, Du bist als Fußballexperte international bekannt und Deine Meinung ist überall gefragt. Selbst Detzer und Nelling bitten Dich um Deinen Rat.
In den letzten Jahren spricht man immer mehr vom Frauenfußball. Unsere Nationalmannschaft ist in Folge Weltmeister geworden. Was sagt der Fußballexperte Ian dazu?
Ian:
Frauenfußball - - -. Also ich würde Frauen Fußball erst einmal in zwei Worte schreiben. Und dann können wir über beide Themen reden. Beides geht nicht. Gut da sind elf Frauen Weltmeister geworden. Aber dann müssen wir doch nicht gleich von Fußball sprechen. Fußball wird zelebriert, von elf begnadeten Ballkünstlern, die mit Rasen, Ball und Gegner eine Einheit bilden. Beim Fußball schauen wir genau hin. Da wollen wir sehen, was los ist. Bei Frauen sehe ich nur Ballgymnastik mit ein bisschen Hulahula, nett gemacht - aber Fußball? Da wollen wir doch den Ball flach halten.
Das beginnt bereits bei der Ballannahme. Ein Fußballer, wohlgemerkt ein Fußballer, wenn dem ein Ball verspringt, der wird nicht gleich nervös. Der sagt sich, der Gegner muss hier sowieso vorbei kommen. Da warte ich doch. Die Frauen? Wie aufgeschreckte Rehe versuchen sie den Fehler wieder gut zu machen.
Ballabgabe, völlig konzeptlos. Statt konditionsfördernde Pässe in die endlosen Räume zu heben, spielen sie den Ball konditionshemmend in den Lauf, bloß keinen Schritt zu viel machen. Männer dagegen schießen Flanken mit Trainingseinlage. Da kann jeder Spieler noch einmal seine Sprintstärke zeigen, um an den Ball zu kommen.
Dann beim Foul. Ein Fußballspieler, Du verstehst? Ein Fußballspieler, der bleibt liegen und zeigt erst einmal eine ausgesprochen gute, vom Choreographen einstudierte Showeinlage. Bei den Frauen? Wenn die gefoult werden, springen die gleich auf und sofort den Ball hinterher. Da sieht man nix. Gar nix, keine Showeinlage, kein Stöhnen.
dart-ok:
Welchen Unterschied siehst Du bei foulenden Spielern?
Ian:
Fußballspieler foulen nicht! Das haben die gar nicht nötig. Bei Frauen? Klar, da ist das bereits eine Geflogenheit. Ist ja auch nicht schlimm. Sind ja keine Fußballer.
Über Schwalben brauchen wir uns gar nicht unterhalten. Nieten. Totale Nieten. Ist auch besser so, dass sie das erst gar nicht versuchen. Und so ein unsportliches Verhalten setzt sich fort.
Jubelschreie und Umarmung: Kein tänzelndes Buhlen und Gurren. Das können die Männer besser. Und was die Männer dabei alles umarmen.
Männer zeigen nach einem Tor ihre Tätowierung auf der Brust. Frauen? Ich bitte Dich. Und letztendlich der Trikot-Tausch. Darauf warte ich ja heute noch.
So, dies einmal in Kürze. Das ist doch die Situation hier. Und jetzt sprechen wir über Frauen?


Vielen Dank für das Interwiev.

Wunstorf, den 13. Oktober 2007

fi.lou



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