Turnierberichte von Dart-ok.
Pokalturnier am 16. Februar 2008

Überregionales Treffen bei Andy. Das 75. Dartturnier vom Wunstorfer Kreisel lockt Darter aus allen Himmelsrichtungen nach Wunstorf. Gastspieler Ulf überrascht alle mit dem "Hamburger Rundschlag".
   Bei Andy ist immer etwas los. Stets interessante Gäste. Jede Veranstaltung wird zum Event. Für das 75. Turnier ist eigens ein Kamerateam vom "Luther Dart-TV" (LDTV) angereist. Der Sprung in das Profigeschäft scheint nicht mehr weit. Gerade noch rechtzeitig in
letzter Sekunde trifft aus Hamburg Dart-Spezialist Ulf ein. Leider ist es Dieter nicht möglich an diesem Turnier teilzunehmen. Alle anderen Mitglieder des Wunstorfer Kreisels sind zur Stelle und sorgen für eine überragende Athmosphäre.
 Andy überrascht mit einer komplett neuen Dartanlage und setzt ganz neue Standarts für den Turnierbetrieb, Dafür müssen jedoch unweigerlich weitere Verzögerungen für die Motorsportanlage "Andianapolis"  in Kauf ge- nommen werden. Doch so ungeteilt sind die Ansichten über die Dartanlage nicht. Aus den
hinteren Rängen werden einige Stim- men laut, die Kritik und Zweifel an den Maßen äußern. Bei bereits laufendem Spielbetrieb muss eine Hochleistungs- Lasermessanlage zur Überprüfung an- gefordert werden, um die Korrektheit der Spielanlage zu bestätigen und späteren Regressforderungen begeg- nen zu können: Es wird absolute Präzision bescheingt! Gewöhnungsbe- dürftig scheint die neue Dart-Arena doch zu sein. Denn alle Spieler zeigen ungewöhnliche Umstellungsprobleme. Oder haben die Spieler zu wenig Auf- merksamkeit auf das Schuhwerk ge- legt? An den Bodenverhältnissen kann es nicht liegen. Andy hat den ultima- tiven Hightech-Belag gewählt, ausge- legt für offensives Angriffsspiel und hervorragendem Abrollverhalten.
 Viele haben mit einer Ansprache zum 75. und einer Begrüßungsrede gerechnet. Doch die durch das Turnier verursachten cha- otischen Straßenverhältnisse um Wunstorf herum, erlaubten keinen der Honorationen bis zum Spiel vorzudringen. Und nach den Statuten sind  Spielverzögerungen nicht vor-
gesehen. Hier sagt das Reglement unmiss- verständlich: "Das Turnier geginnt mit dem ersten Dart und endet mit dem letzten Dart." Eindeutiger kann eine Regel nicht sein. Gerade noch rechtzeitig mit dem Gongschlag erscheint Ulf direkt aus Hamburg, um schnell noch  die  Darts  zu  wählen.  In  Fachgesprä-
chen wird das Thema "Dartgerechte Kost" mit dem Ergebnis diskutiert, dass all zu alkalische Kost eine Elektrolyse freisetzen kann, die kein Dart mehr aufzuhalten vermag. Deshalb sei bei Eier mit Speck äußerste Vorsicht geboten - mit Ausnahme bei den Engländern.
 Die Turnier-Eröffnung gehört Peter mit einem Treffer auf "bullseye" über "Diddle for Middle". Gleich im ersten Wurf setzt Andy mit einem 98-Punkte-Wurf Akzente. Im beschei- denen Abstand folgt ein anspruchsvoller 100 Punkte Score von NN, den Peter durch einen respektablen  90 Punkte Wurf  ergänzt.  Auch
Hans lässt seine Fähigkeiten mit einem vorbildlich geführten 100 Punkte Wurf aufblitzen. Trotz dieser passablen Highscores wirkt die Runde 1 sehr schleppend. Einige schieben es auf die neue Dart-Anlage, andere auf das Schuhwerk oder hätten Elektro- lyse, und der Rest fühlt sich über- trainiert. Ja, der Saisonbeginn 2008 hat seine Tücken. Obwohl sich Andy mit einem erneuten 100-er Score weiter abzusetzen versucht und sich die 15 stellt, gewinnt Hans abgeklärt das erste Spiel. Carsten gelingt der zweite Platz, gefolgt von Rüdiger. Eine magere Ausbeute für so Klassespieler, wie sie heute wieder vor dem Dart- board stehen.
 Eine ganz andere Mannschaft präsentiert  sich  in Runde 2.  Hans er-
öffnet die Runde gleich mit 100, NN setzt sofort mit 95 nach und motiviert Ian zu seinem 100-er Wurf. Nun hat alle der Ergeiz gepackt. Mit einem weiteren 100-er Score baut Hans seine Führung aus. Andy findet allerdings den Anschluss über seinen 101 Punkte Wurf.  Doch wer  Carsten nicht auf der

Rechnung hat, der sollte sich verrechnet haben. Ihm gelingt zunächst ein bravouröser 125-er Score, den Ian noch mit seinem 101-er abwehrt. Doch so frei darf man Carsten vor der Highscoregrenze nicht zum Wurf kommen lassen. Carsten täuscht einen vor, legt den zweiten Dart auf links und führt den letzten Dart brillant zu einem impo- santen Highfinish von sage und schreibe 114 Punkten.  So  etwas  konnte  man  zuletzt  im
Winterturnier 1999 bei NN von Hans bewundern - nach seiner legendären Auszeit zwischen Runde 4 und 7 - als er versuchte, lie- gend den Dart weiter zu spielen. Doch zurück zum Spiel. Die anderen müssen etwas tun. Und Andy tat es: 100 Punkte; Rü- diger  ja  sogar  mit
140 Punkte. Für Rüdiger kommt dieser über- ragende Score allerdings zu spät, auch wenn er sogleich ein exzellentes Highfinish von 56 Punkten zaubert. Vorher bestätigt Hans seine Klasse und locht zum zweiten Platz ein, vor NN als Dritter. Es war eine stürmisch ge- führte zweite Runde, und die Gemüter er- hitzen sich. Hier scheint jemand von Car- sten's Glanzleistung im Highfinish stark be- eindruckt worden zu sein. Denn aus dem Hin- tergrund werden Stimmen laut: "Wo ist die Highfinishliste? Gibt es hier denn überhaupt eine Finishliste?  Wo ist das Regelwerk?  Darf
so überhaupt gespielt werden?" Für Andy völlig unverständlich. Andy hat alle Finishes im Kopf, wie sich das für einen wahrhaftigen Darter gehört. Der Not ist Abhilfe geschaffen worden. Die Liste hängt.
 In Runde 3  sollte man einen  Vorgeschmack
vom Hamburger Dart erhalten. Die Hamburger Liga gehört zu den Tra- ditionsverbänden im internationa- len Dartsport. Und in der spielt Ulf. Wer ihn kennt, fürchtet ihn als Gegner. Wer mit ihm spielt schätzt ihn als extravaganten Mann- schaftsspieler. Ulf, eigentlich vom Electronic-Dart kommend, ist mehr der Spielgestalter und im Mittelfeld zu Hause, obwohl er sich eher im offensiven Mittelfeld und in der Sturmspitze sehen würde. Sein Handicap: Er liebt die Beinfreiheit, benötigt allerdings hierfür viel Raum. "Auf Turniere werfe ich nie die eigenen Darts. Da nehme ich die Darts wie sie kommen". Und wer ihn einmal darten gesehen hat, weiß, dass er es nicht nötig hat auf eingespielte Darts ange- wiesen zu sein. "Treble19 und dou- ble1, das sind meine Zahlen. Mehr brauche ich nicht. Mit diesen Zah- len kommst Du immer zum Ziel". Und Ulf beginnt das vierte Spiel gleich  mit seinem  über  alle Gren-
zen gefürchteten "Hamburger Rundschlag" und erzielt beeindruckende 105 Punkte, die bei seinen Gegnern Wirkung zeigen. Carsten setzt mit 100 Punkten nach, vermag es aber nicht  Ulf die Führung  zu nehmen.  Dann pas-
siert eine ganze Zeit gar nicht viel. Die Spie- ler haben sich mit perfekten Stellungsspiel gegenseitig neutralisiert. Kein Pass kommt richtig zur Geltung. Mit einem Mal ergreift Rüdiger die Initiative und spielt einen 100-er Pass. Sofort nimmt Carsten diese Flanke auf und  kontert ebenfalls mit 100.  Das Spiel ge-
winnt wieder an Fahrt. Rüdiger zieht mit weiteren 100 nach. Hans bringt sich mit wichtigen 115 Punkten zurück ins Spiel. Doch jetzt spielt sich Rüdiger an der double1 fest und kommt nicht aus der Ecke heraus. Das sieht Carsten. Der bietet sich an und erhält das Zuspiel. Ganz routiniert ruft er sein Potential ab und gewinnt im dritten Spiel. Bevor sich Rüdiger aus seiner eigenen Umklammerung befrei- en kann, hat sich NN immer näher an sein Finish herange- spielt und entscheidet glanz- voll für sich den zweiten Platz vor Rüdiger.
 In Runde 4 scheint sich Rüdi- ger etwas vorgenommen zu haben. Mit stattlichen 140 Punkten eröffnet er den näch- sten Fight. Unbeeindruckt pa- riert Hans diesen Angriff mit satten 123 Punkten und erntet ausgezeichnete Haltungsnoten.
Aus dem Rückraum stürmt nun Ian auf vordere Positionen und wirft 93 Punkte. Rüdiger glänzt weiter mit guten Scores und legt sich mit einem 100-er die 85 vor. Die Brisanz dieser  Spielsituation scheinen  seine

Mitspieler noch nicht ganz erkannt haben, als Rüdiger voll konzentriert mit seinem 17. Dart in Spiel 4 die 85 im Highfinish perfekt mei- stert. Es war bisher sein bestes Spiel und erhält dafür von allen Seiten Anerkennung. Um den zweiten Platz bieten sich Hans und Carsten erbitterte Zweikämpfe. Hans, der kurzfristig in sein mühevolles Kurzpassspiel fällt unterschätzt Carsten ein wenig. Denn der nutzt diese Chance und erkämpft sich vor Hans den zweiten Platz.
 Das Kamerateam vom LDTV baut für die fünfte Runde auf. Wie geplant sollen jetzt mit der hervorragenden Spezialkamera die bei den Dartern so begehrten Hochgeschwindig- keitsaufnahmen gemacht werden. So manch namhafter Darter musste durch diese Spe- zialaufnahmen erkennen, dass seine Technik weiterhin verbesserungswürdig ist. NN lässt im ersten Durchgang der Runde 5 auf hohe Highscores  hoffen  und  legt  fulminante  140
Punkte vor. Doch so sehr das Kamerateam darauf wartet und die Darter sich bemühen, es sollte kein weiterer Highscore mehr fallen und die Runde mit den wenigsten Highscores werden. Was war mit dem Wunstorfer Kreisel los, was mit den Gastspielern? Sind alle kamerascheu, haben Lampenfieber? Es ist nicht zu erklären. Kein vernünftiges Zuspiel, keine langen Darts. So ist kein internationa- les Dart-Event zu gewinnen. Weil es so nicht weiter   gehen   kann,   übernimmt   Peter  die
Spielmacherposition. Er wechselt auf die treble19 und erzielt tatsächlich eine bessere Punktausbeute. Hans stabili- siert sich und folgt Peter auf der Aus- senbahn. Diese taktische Variante er- öffnet wesentlich mehr Platz im Mit- telfeld. Blitzschnell erkennt Rüdiger diese oft eingeübte Spielsituation und geht auf Darthöhe in Position. Sprint- stark ist Hans bereits in der Spitze. Doch eine Direktabnahme ist bei 35 nicht möglich. Er legt sich den Dart zu- recht, leistet sich noch einen Überstei- ger und schließt das Spiel mit double 16 erfolgreich ab. Inzwischen sind alle Mannschaftsteile aufgerückt, und auf den Einwurfpositionen  wird  es  eng. NN
liegt jetzt knapp vor Peter, nutzt seine Chance jedoch nicht. Jetzt ein Überrasch- ungsangriff von Rüdiger, den Peter bereits kommen sah. Denn er lässt seinen Dart durch für das Zuspiel auf Rüdiger. Rüdiger nimmt ihn direkt. Denn die double20 kann er und das beweist er. Zweiter Platz für Rüdi- ger. Peter's Einwurfwinkel ist nicht so gün- stig, deshalb besinnt er sich auf seine Stär- ken  und  nimmt  den  Weg über die double10
- und das mit Erfolg: Dritter Platz für Peter. Eine glückliche Runde für den Wunstorfer Kreisel, eine traurige Runde für das Kamera- team LDTV. Denn eine weitere Runde zu filmen fehlte es an den Übertragungsrech- ten. Schade, sagen wir von "Dart-ok" hierzu. Wir sehen in Fernsehübertragungen keine Konkurrenz. Wir sehen es als Bereicherung! (Anmerkung der Redaktion).
 In der Pause wird der Trainer gewiss einiges an Kritik  geäußert haben. Wir sind  gespannt ob  die Mannschaft  in  Runde 6  die  gewählte
Taktik umsetzen kann. Wie es aus- sieht: nicht. Wieder dieses Kurzpass- spiel und diese un- nötigen Dribblings. Selbst Ulf scheint sich diesem kraft- raubenden Defen- sivverhalten all zu sehr anzupassen. Dann  ein   Pauken-
schlag aus dem Nichts heraus von Peter: Aus einen fast unmöglichen Winkel locht Peter 116 Punkte ein. Jetzt führt Peter die Mannschaft. Er geht dahin, wo es weh tut, und die Mannschaft folgt ihm. Man spürt gewissermaßen den Teamgeist, der die Mannschaft beflügelt. Obwohl die weiten Darts nach vorn fehlen, gelingt es den Spielern viel besser, die Räume eng zu machen und die Reihen geschlossen zu halten. Wieder ein Ausreißer, diesmal NN. Ein herausragender 100 Score bringt ihn weit nach vorn. Aber das war nur eine Finte, die den Weg  für Rüdiger  frei machen sollte. Und

der Gegner fällt darauf herein: Rüdiger ist durch. Mit einem klasse Dart gelingt ihm ein 46-er Finish und reißt den Sieg an sich. Im Endspurt kommt Ian noch einmal heran. Aber der sprintstarke NN lässt niemanden mehr vorbei. Souverän beendet Ian nach NN das Spiel und belegt den dritten Platz.
 Die medizinische Ab- teilung meldet, dass A.Werner leichte mus- kuläre Probleme hat, die ein Weiterspielen jedoch nicht beein- trächtigen. Mit dieser Meldung beginnt das siebte Leg. Hoffen wir das Beste. Gut gestaf- felt beginnt die Mann- schaft. Das Defensiv- verhalten einfach ta- dellos. Hans führt das Team vorwärts. Bewe- gung kommt ins Spiel. NN spielt den langen Dart mit sagenhaften 140 Punkten. Damit bricht er eine Bresche
ins gegnerische Feld. Andy flankt vortreff- liche 100 aus dem Halbfeld auf die Außen- bahn. Und wieder ist NN bestens postiert. Die wiederholt hohe Hereingabe von 100 Punk- ten unterstreicht seine ausgefeilte Technik. Nun ist NN auf sich allein gestellt. Niemand im Team vermochte ihm zu folgen. Aber auch im nächsten Durchgang beweist NN stahl- harte Nerven: wiederholt 100 Punkte für NN. Andy  läuft  sich  frei  und  bietet  sich an. Der
Dart kommt zu ihm: Was für eine Dartbe- handlung. Gleich in der Dartannahme lenkt Andy den Dart direkt auf 100 Punkte. Mei- sterleistung. Der Vorsprung von NN ist mitt- lerweile so groß, dass er sich seelenruhig die Ecke aussuchen kann. Und wer NN kennt, der weiß,  NN sucht das Spiel  mit dem Gegner. In
routinierter Klasse spielt er gefahrlos alle Zahlen herun- ter. Im richtigen Moment stößt er zu und vollendet den Sieg in der siebten Runde. Das kann er. Dafür ist er ein- gekauft. Hinter NN entbrennt ein heißer Kampf um Platz 2 und 3. Mit eindrucksvollen 92 Punkten verschafft sich Peter neuen Raum, kann aber nicht mehr entscheidend in das Spielgeschehen eingreifen. Das übernimmt eiskalt Ian. Ganz trocken, ohne Anlauf, ins obere rechte Eck zur double18. Unverkennbar Ian. Carsten, der lange Strecken NN folgen konnte, hat sich, wie  bereits   manch  anderer,
an double1 festgespielt und landet endlich den ersehnten Treffer für Platz 3.
 Mit Runde 8 ist der Endkampf eröffnet. Hans setzt sofort auf druckvolle Offensive und zelebriert einen 135 Punkte Wurf. Mit einem eleganten 100-er Score setzt Carsten nach. Auch Rüdiger nimmt Fahrt auf. Es gelingen ihm erstaunliche 140 Punkte. Hans wäre nicht Hans, wenn er nicht etwas zu erwidern hätte  und  hackt  seine  mit  Effet  gespielten
Darts fachmännisch in die 100. Peter, bereits auf die Vorstopper-Position aufgerückt, spielt seinen gnadenlosen Außenrist auf NN und erzielt imposante 100 Punkte. Mit einem perfekt geführten Seitenwechsel aus respek- tablen 100 Punkten setzt NN nun Ulf in Sze- ne, der sich  auf der  linken  Aussenbahn frei-
gelaufen hat. Sein beispielloser "Ham- burger Rundschlag" spricht für sich: bril- lante 92 Punkte im Doppelpass mit NN, unterstreichen seine Qualitäten als Stoß- stürmer. Aus vollem Lauf nimmt NN das Anspiel in Direkt- abnahme und wagt ein 160er Highfinish. Die Power, die da- hinter steckt, lässt den Dart flattern bis - er in die 140 ein- schlägt. Wer hätte ihm den Highscore nicht gegönnt? Hans
läuft in Position und stellt sich das 42-er Fi- nish. Doch ganz souverän spielt NN seinen einmaligen "cirlce shot" in Vollendung und erreicht sein Ziel zum Sieg in der neunten Runde. Postwendend verwandelt Hans einen unbeschreiblichen Kunstwurf zum 42-er Fi- nish. Es ist eine Augenweide, Hans in Perfek- tion zu sehen. Nichtdestotrotz ist der Kampf noch nicht zu Ende. Ein heißes Kopf an Kopf Rennen  liefern  sich Ian  und Ulf um den drit-

ten Platz. Rüdiger, Carsten, Peter, Andy, alle anderen haben beide weit hinter sich ge- lassen. Doch im Finish zahlt sich letztendlich die traditionelle Schule der Highlands aus. So beweist Ian die unerlässliche Nervenstärke und kann sich vor Ulf für Platz 3 durchsetzen.
Welche Ausdauer, welche Kondition. Ein spannendes, a- ber auch kraftrau- bendes Spiel. Mit Folgen: A.Werner liegt am Spielfeld- rand und wird me- dizinisch betreut. In der Kampfphase muss A.Werner de- hydriert sein. Tota- ler Flüssigkeits- mangel. Die medi-
zinische Abteilung hat alle Hände voll zu tun.
 Und das Spiel geht weiter. Gongschlag zur neunten und entscheidenden Runde. Die Spieleröffnung erfolgt durch NN gleich mit 100 Punkten. Wie es sich für einen Flü- gelstürmer gehört, erwidert Andy eben- falls mit 100. Weil A.Werner immer noch am Spielfeldrand behandelt wird, fehlt er als Anspielstation und Verteiler im defen- siven Mittelfeld. Das tut diesem Spiel nicht gut. Doch nun steht A.Werner wieder, und der Referee lässt ihn wieder auf die Dart- anlage. Mit dem ersten Dartkontakt sorgt er für nötigen Spielraum bei Rüdiger, der gleich  99  Punkte  gut  macht.  Hans,  noch mit Defensivaufgaben beschäftigt, spielt den Dart weit über die Mittellinie und erreicht  95  Punkte.  Jetzt  funktioniert  die
Raumaufteilung besser und NN holt aus. Sa- genhafte 125 Punkte erzielt er mit seinem Flankenwechsel auf Rüdiger. Der fackelt nicht lange: wuchtig und tollkühn abgezogen spielt er den raumgewinnenden Dart von 140 Punkten für ein Finish auf double18. Rüdiger muss sich jetzt entscheiden. Wartet er auf weitere Unterstützung, oder versucht er über eine Einzelaktion den Alleingang? Das wäre der Matchdart zum Turniersieg. Und seine Körperhaltung signalisiert: Alleingang. Rüdiger versucht einen filigranen Heber - und der gelingt. Rüdiger siegt im neunten Spiel. Währenddessen sichern Ulf und Peter den Rückraum. Der Rest der Mannschaft steht zum Finish bereit. Taktische Absprache zwischen NN und Carsten. Dann startet NN einen Scheinangriff. Der Gegner ist irritiert. Carsten  weicht   von   double18  aus  auf  die
double5, wagt noch einen Übersteiger und trifft zum zweiten Platz. Mit Jubelgesten lenkt Carsten alle Aufmerksamkeit auf sich und eröffnet für NN alle Möglichkeiten. Eine davon ist die double 8. Glanzvoll erreicht er den dritten Platz und einen ganz wichtigen
Punkt für die End- auswertung.
 Wohlverdienter Sieger des Turniers ist Rüdiger, der den Pokal hiermit ver- teidigen konnte. Punktgleich folgen Hans und NN auf dem zweiten Rang, mit einem Punkt vor Carsten. Wir danken allen Akteu-
ren,   die   zu  die-
sem gelungenem Event beigetragen ha- ben. Besondere Würdigung sollte unser Gastspieler Ulf erfahren, von dem wir Hamburger Hochleistungsdart erleben durften, und der für die härteste Liga des Dartsportes ein großer Gewinn ist. Mit diesem Turnier ist der Wunstorfer Kreisel formidabel in das Turnierjahr 2008 gestartet. Die Spieler waren meisterhaft, das Publikum begeistert.
 Allerdings hat man einen festlicheren Rahmen für ein Jubiläumturnier erwartet. Das möchte NN beim nächsten und 76. Dart-Event unbedingt nachholen wollen und plant eine Dart-Gala sondergleichen, mit Girlanden, Servicepoints und An- sprache. Doch mehr soll noch nicht verraten werden.

Gut Dart.

Wunstorf, den 16.Feruar 2008